In Lüttgenziatz gibt es ein besonderes Projekt: die Box AG.
Was auf den ersten Blick nach anstrengendem Sport aussieht, ist in Wirklichkeit viel mehr. Es ist ein Angebot zur Gewaltprävention, das Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, mit ihren Gefühlen verantwortungsvoll umzugehen.
Unter der Anleitung des Trainers lernen die Teilnehmenden, Wut und Aggression kontrolliert abzubauen, anstatt sie gegen andere zu richten. Der Sandsack wird dabei zu einem Ventil – nicht zu einem Gegner. Jede Trainingseinheit zeigt, dass Kraft und Kontrolle nur gemeinsam funktionieren.
Neben der körperlichen Bewegung steht die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt. Die Kinder erfahren, wie wichtig Respekt, Fairness und Selbstdisziplin sind. Durch klare Regeln, Rücksichtnahme und Teamgeist lernen sie, dass Stärke nichts mit Gewalt zu tun hat, sondern mit Haltung und innerer Ruhe. Wer regelmäßig trainiert, spürt Fortschritte, überwindet Grenzen und gewinnt an Selbstvertrauen.
„Die Kinder merken, dass sie Herausforderungen meistern können, ohne jemanden zu verletzen. Das ist der wichtigste Sieg überhaupt“, sagt der Trainer.
So ist die Box AG der Gruppe in Lüttgenziatz mehr als nur Sport. Sie ist ein Ort, an dem Kinder lernen, fair zu kämpfen statt zu streiten und ihre Energie in Stärke, Mut und Selbstbewusstsein verwandeln.
Text/ Bilder: Katlen Gensch, Heilpädagogisch-therapeutisches Kinder- und Jugendhaus Lüttgenziatz


