Das kann ich gut erklären. Vor 43 Jahren hatte ich Nadelunterricht bei Frau Kunze. Hier erlernte ich, wie viele meiner Mitschüler die ersten Grundkenntnisse im Häkeln, Sticken, Knöpfe annähen und Strümpfe stopfen. Das Abschlussstück war ein Nadelkissen. Wirklich genutzt habe ich das Erlernte aber nie.

Bis mein Sohn den Wunsch äußerte, zum Kinderfasching in seinem Kindergarten als „Tapferes Schneiderlein“ zu gehen. Also habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt und meinem Sohn diesen Wunsch erfüllt. Das war vor 25 Jahren und die Nähmaschine verschwand anschließend wieder in der Ecke. Bis meine Tochter ebenfalls mit ihrem Kita- Kostümwunsch kam. Sie wollte eine „Herbsthexe“ sein. Gut, also erfüllte ich vor 14 Jahren auch diesen Wunsch und die Nähmaschine verschwand anschließend wieder in der Ecke.

Und nun Corona und das leidige Thema rund um die Schutzmasken. Wer? Was? Wann? Wie? Werden Schutzmasken benötigt oder nicht? Was ist, wenn alle wieder zur Schule gehen?

Also das „Tapfere Schneiderlein“ und die “Herbsthexe“ habe ich hinbekommen, da kann so eine Mund-Nasen-Schutzmaske, doch nicht das Problem sein. Bei den ersten beiden waren die Nähte etwas schief, aber mit jeder weiteren Schutzmaske wurde es besser.

Inzwischen habe ich 32 dieser Masken geschneidert und die ersten wurden verteilt. Die Kinder und Jugendlichen haben ihren Spaß an und mit den bunten Masken. An die Vorstellung, diese eventuell. auch in der Schule und im Alltag tragen zu müssen, muss sich der eine oder andere noch gewöhnen.

Und für alle Umweltfreunde. Die Masken sind umweltgerecht produziert. Echte Hand- und Fußarbeit.

Übrigens, das Nadelkissen habe ich noch.

Kommen Sie alle gut durch die Pandemie und bleiben Sie gesund.
Kathrin Hartinger, Kinder- und Jugendhaus Kupferhütte

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