Familiennahe heilpädagogische Wohngruppen
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche gemäß § 7 SGB VIII, bei denen eine dem Wohl des Kindes oder Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht mehr gewährleistet ist und eine stationäre Erziehungshilfe als geeignet und notwendig erscheint.
Ziel:
- Rückkehr des Kindes oder Jugendlichen in die Familie durch Verbesserung der Erziehungsbedingungen oder
- Vorbereitung auf weiterführende Hilfeform oder
- Verselbstständigung und Integration in ein entsprechendes Lebensumfeld
Grundlage ist die Erstellung, Anpassung und Umsetzung individueller Erziehungs- und Förderpläne auf Grundlage des Hilfeplans.
Pädagogische und therapeutische Zielstellung
- Strukturierung des Alltags
- Längerfristiges, kontinuierliches Beziehungsangebot durch pädagogisches Fachpersonal
- Überwindung/ Milderung von Störungen und Entwicklungsdefiziten bei der emotionalen, psychosozialen, kognitiven und physischen Entwicklung
- Entfaltung der Persönlichkeit
- Unterbrechung oder Vermeidung negativer Karrieren
- Schulische und / oder berufliche Integration
- Erhalt und Entwicklung wichtiger Bezüge außerhalb der Familie
- Soziale Integration
- Entwicklung eines eigenen tragfähigen Lebensentwurfs und eines reellen Selbstbildnisses
- Förderung einer gesunden Identitätsentwicklung (inkl. der sexuellen Identität)
- Unterstützung der Kinder bei ihrer sexuellen Selbstbestimmung und dem verantwortungsvollen Umgang damit, gemäß dem oben beschriebenen Sexualpädagogischen Konzept des ASF
- Schutz und Sicherheit für das physische und psychische Wohlbefinden
- Erwerb alltagspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Erlernen konstruktiver Kommunikations- und Auseinandersetzungsformen
- Erarbeitung adäquater Konfliktlösungsstrategien
- Begleitung im familienähnlichen Alltag
- Eingliederung in Kindergarten, öffentliches Schulsystem und Ausbildungen
Therapeutisches Angebot
- psychologische Betreuung durch den hauseigenen Psychologen
- systemischer/familientherapeutischer Ansatz
- Gesprächs- und Verhaltenstherapie
- therapiebegleitende Gespräche mit den ErzieherInnen
- Supervision und Beratung für die MitarbeiterInnen
- Krisenintervention
- Unterstützung der Arbeit mit der Herkunftsfamilie