Wohngruppe Deetz

Das Haus der Wohngruppe befindet sich in einer reizarmen Umgebung im ländlichen Deetz. Der Ort mit seinen 700 Einwohnern bietet eine dörfliche Umgebung mit kulturellen und sportlichen Angeboten wie dem Europabauernhof, Freiwillige Feuerwehr uvm. Die Kernstadt Zerbst befindet sich 13 km von Deetz entfernt. Schul-Busanbindung ist gegeben. Die Grundschule befindet sich im Nachbarort. Eine Sekundarschule, Gymnasium und eine Förderschule G befinden sich in Zerbst. Das Haus verfügt über eine große Wohnküche und einen großen Außenbereich mit Trampolin, Fahrrädern, Inliner, Rollschuhe, kleines Fußballfeld uvm. Im Haus befinden sich 6 Einzel- und 1 Doppelbettzimmer auf drei Etagen.

Mindestens 4 MitarbeiterInnen sind pädagogische Fachkräfte, ein geeigneter Mitarbeitender befindet sich in der Ausbildung bzw. ist bereit die Ausbildung zum ErzieherIn zu absolvieren. Die jeweilige Teamleitung wird von Mitarbeitende mit langjähriger Erfahrung ausgeübt. Alle Mitarbeitende sind zur Weiterbildung verpflichtet. Die Auswahl und Einstellung der Mitarbeitenden erfolgt unter Berücksichtigung des § 72a SGB VIII.

Rechtsgrundlage der Unterbringung erfolgt nach mit §34 SGB VIII und § 35 a SGV VIII. Es sind 8 Plätze vorhanden für vollstationäre Erziehungshilfe (Heimerziehung).

Zielgruppe

Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 18 Jahren beiderlei Geschlechts

Unser Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, die aus den unterschiedlichsten Gründen fremduntergebracht werden müssen und bei denen eine geringe Aussicht auf Rückführung in den elterlichen Haushalt besteht. Hierbei handelt es sich um Kinder und Jugendliche, auch Geschwister, die Störungen in ihrer sozialen, psychischen und schulischen Entwicklung aufzeigen, sowie Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen.

Die Maßnahme ist notwendig und geeignet für Kinder und Jugendliche mit

  • hyperkinetischen Störungen
  • Störungen des Sozialverhaltens und Emotionen
  • Störung sozialer Funktionen (Bindungsstörungen)
  • Beeinträchtigungen im schulischen Bereich
  • reaktiven Störungen, z. B. aufgrund familiärer Belastungen
  • Störungen im Bereich der Intelligenz, des Sozial-, Arbeits- und Leistungsverhaltens
  • seelischer Behinderung
  • geistiger Behinderung

Ziele

Das Ziel der Wohngruppe ist es, Kinder und Jugendliche durch eine sozialpädagogische Betreuung bei der Findung von positiven, altersentsprechenden Lebens- und Zukunftsperspektiven zu unterstützen. Mit Blick auf die zu betreuenden Kinder und Jugendlichen sind u.a. folgende pädagogischen Ziele zu nennen:

  • Stärkung bereits vorhandener Ressourcen
  • Entwicklung neuer Fähigkeiten und Kräfte
  • Neustrukturierung des Alltags der jungen Menschen
  • Entwicklung und Vorbereitung einer positiven Lebens- und Zukunftsperspektive
  • Stärken von Lebenskompetenzen, Abbau von Defiziten
  • altersentsprechende Tagestruktur, Förderung der Selbstentwicklung, Besuch einer Kindertagesstätte, Schule etc.
  • kindsgerechte Freizeitgestaltung, Spielen, Sport

Pädagogischer Ansatz

Die MitarbeiterInnen der Wohngruppe verrichten ihre pädagogische Arbeit in Form sozialer Gruppenarbeit: altersgerecht, bedürfnisorientiert, alltags- und lebensweltorientiert.

Die Kinder und Jugendlichen werden in ihrer individuellen Situation erkannt, angenommen und entsprechend gefördert.

Die Gruppe als Lebensort schafft neue Beziehungsangebote außerhalb des familialen Beziehungsgefüges. Im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen ist uns wichtig, ihnen mit Empathie, Wärme, Authentizität und Verlässlichkeit zu begegnen. Fachlich ausgewiesene und kompensatorisch gestaltete soziale Beziehungen in der Gruppe tragen dazu bei, der Angst vor Beziehungsverlusten konstruktiv zu begegnen. Neue Rollen jenseits von Mutter und Vater werden durch soziale Fachkräfte angeboten Hierbei wahren wir professionelle Distanz bei akzeptierender, verstehender und nicht konkurrierender Haltung zur Herkunftsfamilie. Die Gruppe bietet den emotionalen Bezugsrahmen, der Zugehörigkeit vermittelt und in den selbstständigen, eigenverantwortlichen und sozialorientierten Handlungsweisen erprobt und erlernt, aber auch Defizite aufgearbeitet werden können.